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Mitglied im CfBrH LG Württemberg

Collie Eye Anomalie (CEA)

Hierbei handelt es sich um eine angeborene, erbliche Anomalie des Augenhintergrundes, die sich im Laufe des Lebens nicht verändert. Sie tritt häufig beim Lang- u. Kurzhaar Collie, sowie beim Sheltie auf.

Die CEA wird je nach Ausprägung in verschiedene Schweregrade unterteilt.

Grad 1: Tortuitas vasorum

Grad 2: Choroidale Hypoplasie (CRH)

=> der Hund hat keine Einschränkung des Sehvermögens

Grad 3: Kolobom, Ektasie, Staphylom

=> kann das Sehvermögen beeinträchtigen, bleibt in der Regel lebenslang stabil, Beeinträchtigung der Sehkraft steigt im Alter nicht an.

Schwere Kolobome können später zu Netzhautablösung führen.

Grad 4: teilweise oder komplette Netzhautablösung (Ablatio retinae)

Tritt immer im Zusammenhang mit Kolobom / Staphylom auf. Kann niemals bei CEA Grad 1 und Grad 2 auftreten.

=> der Hund hat an den abgelösten Stellen einen blinden Fleck und somit ein eingeschränktes Sehfeld

Grad 5: Netzhautablöung mit intraokulärer Blutung (Intraokuläre

Hämorrhagien)

=> Grad 4 u. Grad 5 können infolge von Netzhautablösung mit intraokularer Blutung zur Blindheit des betroffenen Auges führen.

Tritt in der Regel nie auf beiden Augen auf.

Studien in Schweden lassen einen separaten Erbgang des Koloboms (evtl. gekoppelt an das CEA Gen) vermuten.

Derzeit wird an der Erforschung eines Genmarkers für das Kolobom gearbeitet.

Seit Dezember 2004 ist es möglich einen CEA DNA Test durchzuführen. Da aber nur wenige Tiere der Collie Langhaar Population genetisch CEA frei sind, kommt es bei Verpaarungen von CEA Träger / CEA Betoffenen oder zwei CEA Träger Tieren (phänotypisch CEA frei) weiterhin zur Geburt von CEA betroffenen Welpen.

Multiple Drug Restistance (MDR 1)

Genvarianz/ Gendefekt, der bei Collies und anderen Hütehundrassen auftritt und zu einer Beeinträchtigung der Schutzfunktion des MDR Transportproteins, insbesondere an der Blut- Hirn- Schranke führt.

In Folge davon kommt es bei Gabe verschiedener Medikamente zu toxischen Medikamentendosen im Gehirn. Diese führen zu zentralnervösen Nebenwirkungen, die im Extremfall zum Tode führen können.

Genotyp MDR 1 -/-     Hund ist von der Genvarianz betroffen

Genotyp MDR 1 -/+   Hund ist Träger der Genvarianz

Genotyp MDR 1 +/+   Hund ist von der Genvarianz nicht betroffen

Wichtig für den Collie Besitzer ist es, den MDR 1 Status seines Hundes zu kennen, und diesen seinem behandelnden Tierarzt mitzuteilen.

Dieser wird auf Medikamente verzichten, die dem Hund schaden können und  adäquate Ersatzpräparate verabreichen, die mittlerweilen für die meisten Therapien zur Verfügung stehen.

Hunde die den Status MDR 1 -/- tragen, sind in ihrer Lebensqualität nicht beeinträchtigt. Der MDR 1 Status hat keinen Einfluss auf Gesundheit und Langlebigkeit der Tiere.

Hüftgelenksdysplasie (HD)

Erblich bedingte, durch mehrere Gene hervorgerufene Fehlentwicklung (Abflachung) der Hüft-       gelenkspfanne.

Der Oberschenkelkopf passt nicht genau und findet nur ungenügend Halt in der Hüftgelenkspfanne, das Hüftgelenk wird instabil. Bei der Bewegung kommt es zur Fehlbelastung der Gelenkflächen. Dadurch degeneriert der Gelenkknorpel, die Gelenkkapsel reagiert mit Entzündung (Arthrose), dies führt beim Hund zu Schmerzen bei der Bewegung.

Klassifizierung der HD

HD A = HD frei

HD B = Übergangsform

HD C = leichtgradige HD

HD D = mittelgradige HD

HD E = hochgradige HD

Bei Welpen mit erblicher Disposition wird die HD durch folgende Faktoren begünstigt:

> Überforderung durch zuviel Sport / Bewegung

> sehr schnelles Wachstum und zu starke Gewichtszunahme der Welpen infolge von übermässigem/ ungeeigneten Hundefutter (Fehlernährung)

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