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Mitglied im CfBrH LG Württemberg

Frühe emotionale und soziale Entwicklung eines Hundewelpen

In den ersten 16 Wochen lernen die Welpen in der Regel mehr als während ihres ganzen weiteren Lebens. Der Hund entwickelt in dieser entscheidenden Phase die wichtigsten Fähigkeiten für sein ganzes Leben.

> emotionale Stabilität und Lösungsstrategien

> sozialen Umgang mit anderen Hunden

> Beziehungen zu anderen Lebewesen

> Erlernen der Grundlagen des Lernens

Vor der Geburt

Der Tastsinn ist ab dem 45. Tag der Trächtigkeit soweit entwickelt, dass die Welpen auf Streicheln durch die Bauchdecke der Mutter reagieren. Welpen die durch die Bauchdecke der Mutter gestreichelt werden, sind gelehriger und widerstandsfähiger gegen Krankheiten und Stress. Sie zeigen intensivere Bindung und grössere Toleranz gegenüber Manipulationen im Vergleich zu Welpen deren Mutter nicht gestreichelt wurde.

Hormone, die in Streßsituationen wie Angst, Krankheit , Fehlernährung vermehrt von der Hundemutter ausgeschüttet werden, wirken über die Blutbahn auf die Welpen und haben nachteiligen Einfluss auf deren emotionale Stabilität.

Neugeboren

Von der Geburt bis zum 13. Lebenstag sind die Welpen vollkommen abhängig, mit vegetativen und reflexgesteuerten Funktionen - saugen, schlafen, ausscheiden, Wärme suchen.

Auf der Ebene der Gehirnentwicklung spielen sich allerdings wichtige Dinge ab. Das, bei der Geburt nicht vollständig entwickelte Gehirn reift, die Zahl der Vernetzungen (Synapsen) im Gehirn vervielfacht sich.

Nun ist der Einfluss der Umwelt von entscheidender Bedeutung. Werden die Verbindungen und Synapsen nicht durch Informationsweitervermittlung aktiviert und benötigt, gehen sie zugrunde.

Hunde die in dieser Zeit nicht möglichst vielen Sinnesreizen ausgesetzt sind, haben ein Defizit in der Gehirnstruktur das niemals mehr aufgeholt werden kann.

Sozialisation

Die Sozialisationsphase dauert in der Regel von 3 Wochen bis 3 Monate und wird als Zeit des Kennenlernens anderer Arten bezeichnet.

Es findet die Gewöhnung an die belebte Umwelt wie Menschen verschiedener Altersgruppen, andere Tiere und an die unbelebte Umwelt statt. Der Hund entwickelt seinen Referenzrahmen für alle Umweltreize wie Geräusche, Gerüche, optische Reize und Tastempfindungen.

Dies beeinflusst die Fähigkeit des Hundes mit Unbekanntem umzugehen. Einen gleichfalls starken Einfluss hat die Anwesenheit und das Verhalten der Hundemutter.

Beisskontrolle wird in diesem Zeitraum bei Kampfspielen der Welpen erlernt.

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